Medienschutz

Die Mobilität des Internets und die ständige Erreichbarkeit sind aktuell die großen Herausforderungen für den Medienschutz. Schlüssel für dieses Phänomen sind die spätestens ab der 5. Klasse allgegenwärtigen Smartphones. Deren Bedeutung und deren Nutzung nehmen in den letzten Jahren drastisch zu. Es ist schon jetzt abzusehen, dass die zukünftige Generation durch die ständige Erreichbarkeit gesundheitliche Risiken auf sich nehmen wird.

Dazu kommt, dass die Schüler, die einen Zugang zum Internet haben, immer jünger werden und sich den Gefahren des Internets stellen müssen. Urheberrechtsverletzungen, Cyber-Mobbing, Netiquette, Illegale Downloads, Kostenfallen, Sexualisierung, Pädophilie, etc. – alles Themen, die Lehrer, Eltern und Schüler immer wieder beschäftigen.

Das Konzept beruht aktuell auf drei Standbeinen.

  • Die Medienscouts AG für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8-12
  • Zwei Informationsabende für Eltern
  • Projekttage für die Klassenstufe 5 bzw. 6: Einmal zum Thema Cyber-Mobbing und des Weiteren gibt es einen Netzführerschein

Ziel ist es, dass Eltern, Schule und die Schüler selbst sich an dieser Arbeit beteiligen. Im gemeinsamen Handeln liegt die Stärke des Konzepts. Thomas Graschtat, der als Jugendmedienschutzberater das Konzept verantwortet und entwickelt hat, steht zusätzlich als Ansprechpartner zur Verfügung:

Computerspiele sind ein relevanter Bestandteil jugendlicher Freizeitgestaltung. Der Generation der Eltern (und Lehrkräfte) fehlt auf der einen Seite oft das entsprechende Wissen, der Erfahrungshorizont oder der pädagogische Zugang zu diesen Medien. Auf der anderen Seite sind die Eltern die Experten ihrer Kinder, in ihren Händen liegt die Entwicklung ihrer Kinder.

Die Idee des Elternabends besteht darin, Ihnen durch Schüler der Medienscouts AG die notwendige Medienkompetenz zu vermitteln, aber auch pädagogische Hilfestellungen anzubieten.

Der Elternabend besteht im Wesentlichen aus drei Elementen. Zu Beginn steht eine medienpädagogische Einführung zu diesem Themenkomplex, im zweiten Schritt stellen dann die Schüler der Medienscouts an mehreren Stationen PC-Spiele vor und die Eltern haben die Möglichkeit, diese Spiele zu spielen. Am Ende stehen eine Nachbesprechung und eine Diskussion zum erzieherischen Umgang mit Computerspielen.

Als besonders hilfreich haben die Eltern den Kontakt mit den Schülern empfunden. Auch sollen Spiele nicht prinzipiell verteufelt werden, sondern es werden durchaus auch die positiven Auswirkungen von digitalen Spielen besprochen.

Mobbing oder auch Bullying ist eine moderne Form des Psychoterrors, die in verschiedenen gesellschaftlichen Situationen vorkommen kann, z.B. im Beruf oder in der Schule.

In der Regel ist eine einzelne Person das Opfer, das sich über einen längeren Zeitraum hinweg verschiedenen Formen von Angriffen einer Gruppe von Personen ausgesetzt wird.

Das Cyber-Mobbing ist ein Mobbing, das vorwiegend über das Internet stattfindet. Die Qualität verändert sich hier noch einmal wesentlich, da durch die (scheinbare) Anonymität des Netzes weit größere Angreifer-Gruppen entstehen und die Attacken auch zeitlich unlimitiert stattfinden können. Im Prinzip hat der Betroffene kein Rückzugsgebiet mehr.

Jugendliche werden schon sehr früh mit solchen Problemen konfrontiert. Laut der Jim-Studie von 2018 bejahen 33% aller befragten Jugendliche derartige Fälle aus ihrem eigenen Umfeld.

Das Thema wird von uns in zwei Teilen angegangen. Im ersten Teil findet ein Projekttag zum Thema Cyber-Mobbing statt, zu dem auch Polizisten als Referenten eingeladen werden. Ein Elternabend schließt das Projekt ab und ist ein wichtiges Element zur Prävention. Der Elternabend selbst ist nur für Eltern bzw. für die Erziehungsberechtigten gedacht. Er verweist auch auf das nächste Thema, den sog. Netzführerschein am Ende des Schuljahres für die 5. bzw. 6. Klassen.

Wir beobachten als Schule, wie auf der einen Seite der Stellenwert des Internets für die Schülerinnen und Schüler immer größer wird, aber auf der anderen Seite das Bewusstsein für die möglichen Gefahren bei vielen Schülern nur sehr bedingt vorhanden ist.

Aus diesem Grund bieten wir an der AMS einen Netzführerschein an. Der Netzführerschein wird durch die Medienscout AG der AMS begleitet. Ziel des Netzführerscheins ist es, unsere jungen Internetnutzer an einen mündigen Umgang mit dem Internet heranzuführen.

Folgende Themenfelder bieten wir am Projekttag an:

  • Internet und das Recht (Urheberrecht, Illegale Downloads)
  • Soziale Netzwerke (Daten schützen, Chatregeln, Einstellungen in Programmen)
  • Sicherheit im Netz (Passwörter, PC-Viren und deren Folgen, sich vor Angriffen schützen)

Das Besondere ist hier die Idee, dass ältere Schüler, die aus erster Hand Erfahrungen machen konnten, die jüngeren Schuler unterweisen.

Die AG beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, aber auch mit den Gefahren der modernen Medien, wobei der Schwerpunkt auf der Internetnutzung liegt

Folgende inhaltliche Themen haben sich bisher ergeben:

  • Urheberrecht
  • Unerwünschtes wie Spam, Trojaner, Viren
  • Soziale Netzwerke und Kommunikation
  • Nutzung des Internet für die Schule
  • Digitale Spiele
  • Andere Schüler in diesen Themen schulen.

Schwerpunkt sind dazu vor allem zwei große Projekte, der Netzführerschein für die Klassen 5 bzw. 6 und ein Eltern-LAN-Abend zum Thema Digitale Spiele. Die Mitglieder der AG bringen hier wichtige Impulse und Ideen mit ein.

Doch nicht nur die negativen Aspekte des Internets werden hier besprochen, sondern auch die Möglichkeiten und Potentiale der modernen Medien.