Berufsorientierung an der Albertus-Magnus-Schule

Hier finden Sie alle Informationen zur Berufsorientierung unserer Schule und die verpflichtenden Betriebspraktika in den Jahrgangsstufen 9 und 11. Außerdem stehen hier notwendige Unterlagen und Formulare für das jeweilige Betriebspraktikum als Download zur Verfügung.

Die Albertus-Magnus-Schule sieht sich in der Verpflichtung, die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres Schullebens auf eine bevorstehende Berufs- und Studienwahl vorzubereiten. Sie sollen in der Lage sein, eine ihren Kompetenzen entsprechende fundiere Berufs- und Studienwahlentscheidung zu treffen. Dies setzt eine umfassende und fächerübergreifende Berufsorientierung voraus. Sie soll den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden, sodass allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von Geschlecht, Herkunft und möglichen Beeinträchtigungen sowie entsprechend ihrer Fähigkeiten, Neigungen und Interessen die Möglichkeit gegeben wird, die notwendigen Kompetenzen zu entwickeln, die später für eine fundierte Berufs- und Studienwahl notwendig sind. Darüber hinaus sollen theoretische und praktische fachliche als auch überfachliche Kompetenzen gefördert werden, damit die jungen Heranwachsenden sich nach ihren Interessen, Neigungen und Begabungen weiterentwickeln können, um im späteren Berufsleben die an sie gestellten Anforderungen bewältigen zu können. Deshalb sollen die Schülerinnen und Schüler durch die Maßnahmen der Berufsorientierung Einblicke in verschiedene Berufe und weitreichende Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten erhalten.

Alle Bausteine zur Berufsorientierung sind unserem Curriculum zur Berufs- und Studienorientierung (BSO-Curriculum) zusammengefasst. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über eine Auswahl verschiedener Bausteine der Berufsorientierung unserer Schule.

Wie alle weiterführenden Schulen in Hessen arbeiten auch wir mit dem Berufswahlpass als Portfolioinstrument für die eigene Berufsorientierung. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten den Berufswahlpass am Ende der 5. Klasse. Im Berufswahlpassordner sollen alle Aktivitäten zur Berufsorientierung dokumentiert und ggf. Teilnahmebestätigungen und Zertifikate eingeheftet werden. Die Einführung in die theoretische Arbeit mit dem Berufswahlpass erfolgt im Fach Politik und Wirtschaft in Klasse 8. Durch die konsequente Nutzung des Berufswahlpasses, sollen die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet werden, sich systematisch und zielführend mit der späteren Berufswahl auseinanderzusetzen.

Im Rahmen des Mädchen- und Jungen-Zukunftstag besteht für alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse die Möglichkeit, ein eintägiges Praktikum in einem selbst ausgewählten Berufsfeld zu absolvieren. Ziel dabei ist es, dass Mädchen in Berufe hineinschuppern und für sich entdecken können, die bislang als typische „Männerberufe“ gelten, Jungen hingegen soll die Möglichkeit gegeben werden, Berufe kennenzulernen und für sich zu entdecken, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten. So sollen Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer eigenen beruflichen Interessen Erfahrungen sammeln und mögliche – für Mädchen oder Jungen „untypische“ – Berufe kennenlernen. Der Girls‘ und Boys‘-Day findet in jedem Jahr an einem zentralen Tag für alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland statt.

Beim schuleigenen BiT-Projekttag in Kooperation mit der Jugendberufshilfe e.V. liegt der Schwerpunkt auf der Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die eigenen beruflichen Interessen. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, eigene Stärken, Schwächen und berufliche Interessen herauszufinden und zu erkennen und auf Grundlage dieser Erkenntnis erste berufliche Orientierung zu ermöglichen, sodass im Vorfeld für das Betriebspraktikum in Klasse 9 mögliche Berufsfelder in den Blick genommen werden können. Außerdem erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie sie im Internet mögliche Praktikumsbetriebe recherchieren können. Für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse findet ein Projekttag im Klassenverband statt.

Die BSO-Tage finden für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse statt. Zwei Klassen besuchen jeweils an einem Tag das Projekt, in dem Mentorinnen und Mentoren aus dem Berufsleben eingeladen werden, um von ihren Berufswegen zu berichten und Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Insbesondere die Berufswegeplanung soll dabei im Fokus stehen, sodass die Schülerinnen und Schüler einen Einblick darin bekommen, dass Berufswege zwar geplant, aber dennoch sehr vielseitig sein können und nicht gradlinig sein müssen. So sollen Hürden des Berufsweges in den Blick genommen werden und wie diese überwunden werden können. Die BSO-Tage werden wie der BiT-Projekttag in Kooperation mit der Jugendberufshilfe durchgeführt.

Die Berufsfindungsabende haben an der Albertus-Magnus-Schule eine lange Tradition. In einem Turnus von 2 Jahren finden unterschiedliche Themenabende statt, an denen mehrere Referentinnen und Referenten eines bestimmen Berufsfeldes einen Einblick in ihr Unternehmen, ihren Beruf, ihre Branche oder ihre Hochschule/Universität geben. Neben einer Kurzvorstellung der Referentinnen und Referenten und deren Unternehmen/Hochschule/Universität haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Workshops Fragen an die Referentinnen und Referenten zu stellen. So sollen die Schülerinnen und Schüler einen vielfaltigen Einblick in verschiedene Berufsfelder, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bekommen. Alle interessierten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können an den Berufsfindungsabenden teilnehmen.

Als passende Ergänzung zu den Berufsfindungsabenden (s.o.) findet im Abstand von zwei Jahren ein Erfahrungsaustausch der momentanen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern statt. So sollen die ehemaligen Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen nach dem Abitur und über mögliche Wege (z.B. Studium, Ausbildung, FSJ, Auslandsaufenthalt) nach dem Abitur berichten sowie die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten. Dadurch sollen Unsicherheiten und Ängste der Schülerinnen und Schüler, was die Zeit nach dem Abitur anbelangt, beseitigt und den Schülerinnen und Schülern Perspektiven eröffnet werden.

Einmal im Jahr besteht die Möglichkeit der freiwilligen Teilnahme an dem „geva-test® Studium & Beruf“. Bei diesem Test werden in einem etwa 3-stündigen Test die Interessen, Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler durch das GEVA-Institut analysiert. So sollen die Schülerinnen und Schüler einen objektiven Blick auf ihre Interessen, Stärken und Schwächen bekommen, um dadurch eine fundiertere Studien- und Berufswahlentscheidung treffen zu können.

Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben des Hess. Kultusministeriums nimmt jeder Schüler zweimal an einem Betriebspraktikum teil. Dieses ist jeweils als Blockpraktikum mit der Dauer von zwei Wochen vorgesehen. Die Betriebspraktika finden in den Jahrgangsstufen 9 und 11 jeweils im Januar statt.

Ziel dieser Praktika ist, dass die Schülerinnen und Schüler:

  1. die Berufs- und Arbeitswelt am spezifischen Arbeitsplatz erfahren, Einblicke in Arbeitstechniken erhalten und sich mit typischen Arbeitsabläufen vertraut machen,
  2. Kenntnisse und Fertigkeiten in der Praxis anwenden und an der Realität messen,
  3. Kenntnisse über die Realität der Berufsausübung im betrieblichen Sozialgefüge erwerben,
  4. Einblicke in wirtschaftliche und technische Zusammenhänge gewinnen und Unternehmen oder Betriebe als Feld sozialer und ökonomischer Beziehungen erfahren,
  5. für berufliche und schulische Ausbildung stärker motiviert werden,
  6. eine Orientierung für die spätere Berufs- und Studienwahl erhalten.

Vorbereitende Hilfestellung erfolgen in Jahrgangsstufe 8 im Fach Deutsch, Politik und Wirtschaft sowie dem BiT-Projekt in Kooperation mit dem Förderband e.V..

Während der Praktika erhalten die Schüler Betreuung und Unterstützung durch den Klassen- und/oder Fachlehrer, die den Praktikanten einmal persönlich am Praktikumsplatz besuchen. Diese Lehrkraft ist auch der erste Ansprechpartner des Schülers/der Schülerin.

Die Schülerinnen und Schüler sind für die Auswahl geeigneter Praktikumsbetriebe, bevorzugt Ausbildungsbetriebe, selbst verantwortlich und nennen diese rechtzeitig den Schulen. Die AMS kann weder für einen Betrieb noch für ein Berufsfeld eine Empfehlung aussprechen, jedoch gibt es neben dem privaten Erfahrungsaustausch einen Informationsabend, an dem ehemalige Praktikanten über ihre Erfahrungen berichten. Sollten Sie weitere Fragen zum Betriebspraktikum haben, wenden Sie sich gerne an das BO-Team (Frau Bächle und Herr Fritz).

Das Praktikum in der Jahrgangsstufe 9 dient dazu, den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei erfahren, was Gleichaltrige außerhalb der Schule in ihren Tätigkeitsbereichen leisten und eigene Fähigkeiten und Neigungen entdecken. In der Reflektion dieser Erfahrungen werden die ersten Kompetenzerwerbe zu einer Berufswahlentscheidung ermöglicht.

Während das Praktikum in der Jahrgangsstufe 9 den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in die Arbeitswelt ermöglichen soll, dient das nun Praktikum in der Jahrgangsstufe 11 der gezielteren Berufsorientierung. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler einen Praktikumsort wählen sollen, der in der Nähe des gewünschten Studien- bzw. Berufsfeldes angesiedelt ist. Die bisherige Berufsorientierung kann so kritisch überdacht und gegebenenfalls angepasst werden.