Ein Tagesausflug nach Augusta Treverorum

Am vergangenen Dienstag (11.07.23) hatten wir das Vergnügen, uns mit dem kompletten Lateinkurs der Jahrgangsstufe 9 auf eine abenteuerliche und kulturell atemberaubende Reise zu begeben,

die Stadt Trier zu erkunden und die Historie der ältesten Stadt Deutschlands zu verstehen. Hiermit wurde uns ein unvergesslicher Ausflug mit wundervollen Eindrücken geliefert.
Pünktlich früh am Morgen, um 7 Uhr 25, brach der gesamte Lateinkurs inklusive Lehrer, in Richtung Trier auf. Für Stimmung im Bus wurde mit Musik gesorgt und während der Reise ließen sich Sehenswürdigkeiten wie der Betzenberg in Kaiserslautern bewundern.
Nach einer durch Stau etwas hinausgezögerte Fahrt hatten wir es bei prallender Sonne endlich nach Trier geschafft. Unser kulturelles Abenteuer begann bei dem Amphitheater in Trier, wo wir eine Einweisung und unfassbar realistische Präsentation des römischen Kampfstiles und seiner Geschichte von einem jungen Mann in Gladiatorkleidung erhielten. Wir, die das Publikum waren, wurden in die Führung integriert und durften anfangs sogar selbst in die Kampfkleidung eines Gladiators schlüpfen. Daraufhin wurden wir dahin gebracht, wo früher die Gladiatoren gekämpft hatten, in das Amphitheater. In diesem im Hang liegenden Oval, wurde uns die Kategorien der Gladiatoren vorgestellt. Beispielsweise gab es den Murmillio, welcher mit dem Kurzschwert (Gladius) und einem großen und gewölbten Schild ausgestattet war. Mit diesem Schild begann auch unsere erste Übung als Gladiatoren. In zweier Gruppen war es die Aufgabe, die Präzision mit dem Schildstoß zu üben. Unsere 2. Übung bestand aus dem Training des Retiarius, des Netzkämpfers. Wie der Name verrät, war die einzige Waffe des Retiarius das Wurfnetz. Im Ernstfall musste bei diesem die Präzision stimmen. Passend dafür übten wir das Werfen des Wurfnetzes an einem Holzpfahl, während wir uns in Kreisbewegungen um den Holzpfahl herumbewegten. Nach all dieser Gewalt wurde uns auch eine kritische Sicht auf die Brutalität und dem Tötungswahn der Gladiatorenkämpfe geboten. Ein gelungener Abschluss, welcher uns zurück in die Realität katapultierte.
Nach der Führung im Amphitheater ging es für uns in die Innenstadt Triers. Das hieß für uns alle jetzt erst einmal Freizeit. Die Innenstadt Triers gab uns viele Optionen zu Mittag zu essen, wobei sich doch die meisten für eine Mahlzeit bei McDonalds entschieden. Danach durften wir in 4er- Gruppen die Innenstadt Triers erkunden. Beispielsweise konnte man hier bummeln oder sich ein exotisches Getränk genehmigen. Nach genug Freizeit trafen wir uns vor dem Stadttor von Trier. Der „porta nigra“ Dort begann einer der, von mir aus gesehen besten Führungen, die ich je erlebt habe. Wir wurden vor dem Stadttor von einem Herren begrüßt, der uns über den Bau und die Einmeißelungen an den Wänden erzählte. Als wir in der obersten Etage angelangt waren, wurden wir von einem Mann in Legionärskleidung begrüßt. Gemeinsam mit diesem erkundeten wir die oberste Etage, wurden zu Soldaten und kämpften gegen Germanen. Danach wanderten wir die Treppen in Richtung Keller hinab und fanden uns im Keller in einem Raum mit Stühlen hinab und durften dort eine schauspielerisch herausragende Show erleben, in welcher unser Anführer, der Zenturio, von der Akzeptanz des Christentums im römischen Reich und dem schlussendlichen Tod von Zenturio, welcher bis zum letzten Atemzug im Dialog mit dem römischen Kriegsgott Mars steht und den Glauben an den Kaiser verliert, wodurch er schlussendlich stirbt.
Besser hätte eine Führung nicht verpackt sein können. Durch das Schauspiel und die spielerisch verpackte Führung wurde uns das Thema humorvoll und verständlich beigebracht. Durch die Integration des Publikums und die unfassbaren Schauspielkünste, war es ein Spektakel bei dieser Führung dabei gewesen zu sein.
Auf der Rückfahrt fing es noch einmal kräftig an zu regnen, doch wir kamen alle sicher und doch vom Tag ermüdet in Viernheim an.
Uns allen hat dieser Ausflug eine unvergessliche, kulturelle und historische Erfahrung geboten, welche uns allen großartig in Erinnerung bleiben wird.

David Bonnet