Im Zeichen der Erinnerung – Zehntklässler besuchen KZ-Gedenkstätte

Am 14.03.2025 besuchten alle zehnten Klassen der AMS in Begleitung ihrer Geschichtslehrer die KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof im Elsass. 1940 fanden Geologen der SS in der Umgebung des damaligen Lagers große Vorkommen rosanen Granits. Ein Jahr später erfolgte die Anweisung Heinrich Himmlers zum Bau eines Arbeitslagers. Zwischen 1941 bis 1944 wurden im Lager zusätzlich pseudo-medizinische Versuche durchgeführt. Im April 1943 wurde zu Versuchszwecken eine Gaskammer in einem Nebengebäude des Gasthauses „Le Struthof“ eingerichtet.

Zwischen 1941 bis 1945 wurden 52 000 Deportierte aus über 30 Nationen nach Natzweiler und in seine Außenlager verschleppt. Etwa 17.000 von ihnen kamen in Natzweiler um, davon 3.000 im Stammlager.

Den Schülern der AMS bot sich in der hervorragend konservierten Gedenkstätte somit eine große Bandbreite der nationalsozialistischen Verbrechen. Die vielen Fragen, die von den Schülern gestellt wurden, untermauerten das hohe Interesse an den historischen Prozessen, zeigten aber auch die hohe Empathie, mit der hier die Erinnerungskultur lebendig gehalten wird. Die von den Lehrkräften der AMS selbst gestaltete Führung durch den Lagerkomplex ließ immer wieder den Raum für das gemeinsame Verarbeiten und Vertiefen an den einzelnen Barracken.

Als wir die Heimreise antraten, teilten wir alle die Einschätzung, dass die Exkursion über alle Maße gewinnbringend war und ein unmittelbarer Eindruck von den Geschehnissen rund um den Holocaust für den historischen Lernprozess unabdinglich ist.

gez. Yannick Wieder